Auf diesem Foto sind Arthur Dänhardt, Max Seydewitz und Gerda Weinholz zu sehen. Sie halten ein Prunkbecken in den Händen.
© SKD, Archiv: 303.3_M3_F743Ar

Forschung: Provenienz

Provenienzforschung erkundet die Herkunftsgeschichte (Provenienz) von Kunstwerken. Manchmal sind die früheren Besitzverhältnisse jedoch nicht ausreichend dokumentiert - insbesondere bei Objekten, die zwischen 1933 und 1989 erworben wurden und möglicherweise aus unrechtmäßigen Entzügen stammen.
 

Provenienz

Sei es von Verfolgten während der Zeit des Nationalsozialismus, Eigentümern von Schlössern und Herrenhäusern in der Sowjetischen Besatzungszone oder aber Republikflüchtigen und legal Ausreisenden aus der DDR, die ihr Eigentum zurücklassen mussten. Im Grünen Gewölbe sind von diesen Möglichkeiten bisher nur einige wenige Entzüge aus der Bodenreform, der in Sachsen sogenannten Schlossbergung 1945/46, bekannt. Die unrechtmäßig enteigneten Kunstwerke wurden nach 1990 an die Eigentümer rückerstattet. Ein ebenso wichtiger Teil der Provenienzforschung ist die Suche nach Verlusten in der Sammlung: Zum Schutz vor Kriegseinwirkungen wurden die Bestände des Grünen Gewölbes während des Zweiten Weltkrieges auf die Festung Königstein ausgelagert.

Die Abbildung zeigt eine bronzene Frauenfigur. Sie wäscht ihre Füße.
© SKD, Grünes Gewölbe, Archiv
Badende, Umkreis Adriaen de Vries, Anfang 17. Jh. Inv.-Nr. 1984/1 (Schlossbergung Rötha bei Leipzig, 2008 an Alteigentümer restituiert)

Provenienz

Dort wurden sie 1945 von Trophäenbrigaden der Roten Armee entdeckt und als Kompensation für die von deutscher Seite verursachten Kriegsschäden in die Sowjetunion verbracht. Das Dresdner Kunstgut gelangte in den Tieftresor des Finanzministeriums in Moskau und in das Puschkinmuseum. Im Jahr 1958 erfolgte die Rückgabe von insgesamt 1,5 Millionen Museumsobjekten an die DDR. Doch nicht alle Kunstwerke des Grünen Gewölbes kehrten in die Sammlung zurück. Einige Objekte gelten bis heute als verschollen. Handelt es sich hierbei um Verluste, die schon in Königstein zu beklagen waren oder um Beutekunst der Roten Armee, die in Moskau verblieb? Dies zu klären, ist Aufgabe der Provenienzforschung.
 

weitere Einblicke

Hier sind 5 Knöpfe zu sehen. In der Mitte der Knöpfe befindet sich eine große Diamantrose. Sie ist von vielen kleinen Diamantrosen umgeben.
© SKD, Grünes Gewölbe, Inv.-Nr. VIII 9, Foto: Dirk Weber
Dieser Kupferstich zeigt eine Elefantenjagd. Im Vordergrund wird ein Kamel mit Stoßzähnen beladen. Im Hintergrund schießen mehrere Jäger mit Pfeilen und Spießen auf einen Elefanten.
© SKD, Kupferstich-Kabinett, Foto: Caterina Micksch
Was bedeutet eigentlich?

Was bedeutet eigentlich Mohr?

Hier sehen Sie zwei Schwarze Figuren. Beide tragen einen weißen Turban und ein weißes kurzes Gewand. Einer hält einen Vogelkäfig in der Hand.
© SKD, Grünes Gewölbe, Foto: Jürgen Karpinski

300 Jahre Grünes Gewölbe

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300 Jahre Grünes Gewölbe
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