Schachspiel, Figuren von Paul Heermann, Dresden um 1705, Brettschatulle von Paul Solanier, Augsburg, um 1705-1709

Schach! Fürstliche Spielwelten

Schach zählt zu den ältesten und bis heute bekanntesten und beliebtesten Strategiespielen der Welt. In dieser besonderen Tradition der Spielkultur steht auch das spektakuläre Prunkschach von 1705, das mit Mitteln der Ernst von Siemens Kunststiftung anlässlich des 300-jährigen Jubiläums des Grünen Gewölbes für die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden erworben werden konnte. Der kostbare Neuzugang ist in vieler Hinsicht ein Glücksfall.

  • Laufzeit 07.06.2024—20.10.2024
  • Öffnungszeiten täglich 10—18 Uhr, Dienstag geschlossen Freitag 18—20 Uhr (Blaue Stunde)

Der Erwerb des Kunstwerks ist nun Anla

Nur sehr wenige barocke Schachspiele dieser Qualität sind erhalten und können in Museen bestaunt werden. Die vollständig erhaltenen 32 Figuren aus Elfenbein und Ebenholz stehen trotz ihrer süddeutschen Provenienz in unmittelbarer Verbindung zur sächsischen Residenzstadt. Sie zeichnen sich durch ihre herausragende künstlerische Qualität und eine ausgeprägte individuelle Gestaltung aus. Die 64 Felder des dekorativen Schachbretts setzen sich aus Schildpatt- und grün gefärbten Elfenbeinplättchen mit silbernen Einlegearbeiten zusammen. Die Fülle der kostbaren Materialien weisen das Spiel als hochwertiges und außergewöhnliches Beispiel barocker Schatzkunst aus.

© Grünes Gewölbe, SKD, Foto: Jürgen Lösel
Schachspiel, Figuren von Paul Heermann, Dresden um 1705, Brettschatulle von Paul Solanier, Augsburg, um 1705-1709

Nur sehr wenige barocke Schachs

Der Erwerb des Kunstwerks ist nun Anlass für eine Kabinett-Ausstellung im Sponsel-Raum des Neuen Grünen Gewölbes. Neben der Materialität und Geschichte des Prunkschachs wird auch der Dresdner Barockbildhauer Paul Heermann in den Blick genommen, der in Dresden mehrere großformatige Marmorskulpturen sowie verschiedene Kleinplastiken aus Elfenbein und zudem die Figuren des Schachspiels schuf. Die kontrastreiche Darstellungsweise der sich gegenüberstehenden weißen und schwarzen Partei verrät außerdem einiges über die Weltsicht und das Verständnis der Europäer und Europäerinnen im 18. Jahrhundert.

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Ernst von Siemens Kunststiftung

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