Angebote für Schulklassen
Menschen mit Behinderung sind die heterogenste Gruppe. Zugleich sollten sie gar nicht als Gruppe in einer Abgrenzung zu einer Norm behandelt und angesehen werden. Anhand der historischen Exponate wird deutlich, dass auch in der frühen Neuzeit eine Form des otherings betrieben wurde. Die Menschen wurden aufgrund ihrer „anderen“ Körper dargestellt. Das Wundern darüber konnte durchaus wertschätzend sein. Trotzdem bezog sich das Interesse auf ein äußeres Merkmal. Welche Widersprüche sind im Amt der sogenannten Hofzweige zu finden und lassen sich dazu Analogien im Heute herstellen?
Wo gelingt es der Ausstellung, Geschichten anders zu erzählen? Wo schafft sie Zugänge? Wo schließt auch sie aus, wenn wir die UN-Behindertenrechtskonvention auf ihr Design und ihre Inhalte anwenden?
Sonderausstellung „Bewundert, gesammelt, ausgestellt. Behinderung in der Kunst des Barock und der Gegenwart.“ vom 31.10.2024 bis 3.3.2025
- Gebäude
Residenzschloss
- Dauer 120 Minuten
- Gebühr 4 €/ Schüler*in
Auszüge der UN-Behindertenrechtskonvention dienen als Leitsystem durch die Ausstellung. Anhand einer Schreibaufgabe am Ende des Kurses werden die SuS feststellen, wie groß die Kluft zwischen Gesetzeslage und Realität ist.
Im gemeinsamen Ausstellungsrundgang setzen wir uns damit auseinander, dass die Vielfalt von Körpern vollkommen normal ist. Es ist der Umgang der Leistungsgesellschaft, der den Blick darauf verengt und Barrieren bildet (Ableismus). Teilweise können diese durch Hilfsmittel überwunden werden. Wer ist in der Verantwortung, Hilfsmittel bereitzustellen und einzusetzen? Während des Ausstellungsrundgangs sind die SuS zu detaillierten Beschreibungen historischer Exponate aufgerufen. Deren Ambivalenz aus Bewunderung und Stigmatisierung ist ein weiterer Inhalt des Kurses.
Sonderausstellung „Bewundert, gesammelt, ausgestellt. Behinderung in der Kunst des Barock und der Gegenwart.“ vom 31.10.2024 bis 3.3.2025
- Gebäude
Residenzschloss
- Dauer 120 Minuten
- Gebühr 4 €/ Schüler*in
In der frühen Neuzeit war der Blick auf Körpervielfalt ein anderer, wie Zeugnisse aus den Schatz- und Wunderkammern der Fürstenhöfe zeigen. Dort wurden Darstellungen unterschiedlicher Körper begeistert gesammelt, ausgestellt und bewundert. Reale Menschen mit bestimmten körperlichen Voraussetzungen wurden sorgsam gesucht, um ein bestimmtes Amt zu bekleiden: Das Amt des sogenannten Hofzwerges. An der Funktion dieses Amtes und den unterschiedlichen Darstellungen arbeiten wir die Ambivalenzen zwischen Bewunderung und Abwertung heraus. Die Idee, dass ein Mensch ein Schatz sein kann, feiern wir im Herstellen einer eigenen Schatz-Statuette. Sie soll daran erinnern, dass nicht Aussehen und Leistung einen Menschen für uns zum Schatz machen, sondern es immer das Wesen ist.
Sonderausstellung „Bewundert, gesammelt, ausgestellt. Behinderung in der Kunst des Barock und der Gegenwart.“ vom 31.10.2024 bis 3.3.2025
- Gebäude
Residenzschloss
- Dauer 120 Minuten
- Gebühr 4 €/ Schüler*in
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