Das Motiv der Glaskugel
Das Motiv der Glaskugel wie die im Titel genannten Schicksalsgöttinnen der römischen Mythologie (Parzen, portug. Parcas), die den Lebensfaden spinnen, bemessen und zerschneiden, verweisen indes auf andere Formen, Zeit und Zukunft zu denken. Im Sponsel-Raum des Neuen Grünen Gewölbe tritt Guagliardis poetische Raumarbeit mit der Großen Bergkristallkugel des Kurfürsten August von Sachsen in Dialog. Seit der Antike waren Menschen fasziniert vom Bergkristall, der für besonders festes Eis (griech. krystallos) gehalten wurde. In welche der beiden Kugeln wir auch schauen: Eine jede bricht das Licht und wirft ein verändertes Bild der Wirklichkeit auf den Betrachtenden zurück.