Nach der Vermählung
Nach der Vermählung des sächsischen Kurprinzen Friedrich August mit der Kaisertochter Maria Josepha fand am 2. September 1719 in Dresden die glanzvolle „Einholung“ der Braut statt. Diese bildete den Auftakt zu den mehrere Wochen andauernden Hochzeitsfeierlichkeiten in Dresden. Die Feste, die mit großem Aufwand zelebriert wurden, sollten durch ihren Prunk „der späteren Nachwelt ein unauslöschliches Andenken“ sein.
Aus Anlass der Hochzeit wurde daher im zweiten Geschoss des Westflügels des Residenzschlosses eine Raumfolge grundlegend neu eingerichtet, die sowohl der Selbstdarstellung des Kurfürst-Königs als auch den Erwartungen der neuen kaiserlichen Verwandten Genüge tun konnte. Diese prachtvoll ausgestatteten Paraderäume bildeten fortan den repräsentativen Kern der Dresdner Hofhaltung.