Einblicke: Diamantschliff
Diamanten sind kostbare und beliebte Schmucksteine. Doch erst durch Schliff und Politur werden die typischen Farben und optischen Effekte sichtbar. An den Facetten wird das eintretende Licht reflektiert, gebrochen und vielfarbig aufgespalten
Einblicke: Diamantschliff
Dadurch erhält der Stein sein sogenanntes Feuer oder „Funkeln“. Der Schliff ist ausschlaggebend für die Qualität des Funkelns und die Bezeichnung des Steins. Dem Brillantschliff ging eine kontinuierliche Entwicklung voraus, beginnend mit der Politur der natürlichen Kristallflächen. Derart bearbeitete Diamanten werden als Spitzsteine bezeichnet. Durch Abspalten oder Abschleifen der Spitzen erzeugte man zusätzliche Flächen.
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Einblicke: Diamantschliff
Es entstanden die sogenannten Dicksteine. Ab dem 15. Jahrhundert wurde es dank optimierter Schleifscheiben möglich, zusätzliche Facetten anzulegen. Als Einfaches Gut wird ein leicht viereckiger Schliff mit 18 Facetten bezeichnet, der als unmittelbarer Vorläufer des Alt- und Brillantschliffs angesehen werden kann. Brillanten des 18. Jahrhunderts haben meist eine viereckige Grundform und weniger als die heutzutage vorgeschriebenen 57 Facetten. Sie werden aber trotzdem als solche bezeichnet. Nicht alle steine eignen sich für einen Brillantschliff. Kleinere, flache Steine wurden deshalb zu sogenannten Rosen verarbeitet, die auch Rosetten bzw. Rauten genannt werden. Diamanten im Rosenschliff besitzen einen flachen Boden mit einem pyramidenförmigen Aufbau. Zahlreiche Besatzsteine an Kleinpretiosen im Grünen Gewölbe sind Diamantrosen. Außergewöhnlich große Rosen finden sich in der Diamantrosengarnitur im Historischen Grünen Gewölbe. Damit sie trotz des fehlenden Unterbaus schön funkeln, wurden sie in ihren Silberfassungen entweder schwarz oder mit Spiegelglas hinterlegt.