Abgebildet ist ein Kupferstich mit dem Portrait des Goldschmieds Johann Melchior Dinglinger. Er sitzt auf einem Stuhl und hält das Kunstwerk „Bad der Diana“ in der Hand.
© SKD, Kupferstich-Kabinett, Foto: Andreas Diesend

Einfach erklärt: Dinglinger

Johann Melchior Dinglinger war ein wichtiger Goldschmied. Er wurde 1664 in Biberach an der Riß in Baden-Württemberg geboren. Als junger Mann ist er nach Dresden gezogen. Dort hat er als Hofkünstler für den sächsischen Herrscher August den Starken gearbeitet. 

Dinglinger, wer?

Oft arbeitete Dinglinger mit seinen beiden Brüdern Georg Friedrich und Georg Christoph an einem Kunstwerk, ohne dass August der Starke ihnen dafür einen Auftrag gegeben hatte. Wenn das Kunstwerk fertig war, war der Herrscher begeistert davon und kaufte es. Denn Dinglinger war ein außergewöhnlich guter Goldschmied. Seine Kunstwerke waren besonders schön und kunstvoll gearbeitet. Beispiele dafür sind das Goldene Kaffeezeug, der Thron des Großmoguls Aureng Zeb und das Bad der Diana. Mit der Kunst von Dinglinger zeigte August der Starke, wie reich und mächtig er war. Dinglinger hat in Dresden viel Geld verdient. Ungefähr im Jahr 1710 kaufte er sich einen eigenen Weinberg. 

Auf dieser Abbildung ist ein Ausschnitt aus dem Goldenen Kaffeezeug zusehen. In der Mitte befindet sich ein kleiner Putto aus Elfenbein. Der Aufsatz ist vergoldet und reich verziert.
© SKD, Grünes Gewölbe, Foto: Jürgen Karpinski
Das Goldene Kaffeezeug, Johann Melchior Dinglinger, Dresden, 1697-1701

Dinglinger, wer?

Er lag in der Nähe von dem Ort Loschwitz an der Elbe. Diesen Weinberg gibt es heute noch. Dinglinger wohnte mit seiner Familie in einem großen Haus in der Frauenstraße 9. Das Haus wurde 2018 wiederaufgebaut. Heute findet man dort Geschäfte und Wohnungen. Seine funkelnden Kunstwerke aus Gold, Silber, Edelsteinen und Diamanten sind ein wichtiger Teil des Grünen Gewölbes.  
 

Dinglinger, wer?

Hier sieht man das Kunstwerk „Bad der Diana“. Der Pokal besteht aus einer dünnwandigen Edelsteinschale auf der Diana, die Göttin der Jagd, sitzt. Den Fuß der Schale bildet ein fein gearbeiteter Hirschkopf mit goldenem Geweih.
© SKD, Grünes Gewölbe, Foto: Jürgen Karpinski
Das Bad der Diana, Johann Melchior Dinglinger, Dresden, 1704

weitere Einblicke

Hier ist ein beschriebenes Blatt aus einem alten Inventarbuch zu sehen. Es zeigt den Eintrag zur Prunkkanne.
© Hauptstaatsarchiv Dresden / SKD, Foto: Dirk Weber
Die Abbildung zeigt den ersten Ausstellungsraum des Grünen Gewölbes mit vielen Vitrinen. Im Vordergrund befindet sich ein großer, vergoldeter Uhrenautomat, im Hintergrund ein verzierter Schrank.
© SKD, Grünes Gewölbe, Foto: Jürgen Karpinski
Hier sind 5 Knöpfe zu sehen. In der Mitte der Knöpfe befindet sich eine große Diamantrose. Sie ist von vielen kleinen Diamantrosen umgeben.
© SKD, Grünes Gewölbe, Inv.-Nr. VIII 9, Foto: Dirk Weber

Dinglinger, wer?

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