Goldschmiedekunst
Besonders zahlreich vertreten sind Goldschmiedearbeiten, die mit Meerschnecken und Nautilusgehäusen, mit Straußeneiern, Kokosnüssen oder Hartsteinen wie Serpentin oder Nephrit kombiniert sind. Letztere wurden auch in Sachsen abgebaut. Das Silber selbst wurde in Süd- und Mittelamerika, in Europa, aber auch in Asien in bedeutenden Mengen gewonnen. Teilweise kam es auch aus Sachsen. Durch Einschmelzen und Legieren des Silbers lässt sich die Herkunft des Erzes an europäischen Goldschmiedeobjekten aber kaum mehr nachweisen. Kleine Markierungen, sogenannte Punzeneinschläge, geben hingegen häufig Auskunft darüber, wann und wo das jeweilige Objekt entstanden ist. Oft erfahren wir durch sie sogar, welcher Goldschmied es gefertigt hat. Doch uns interessierten auch viele andere Fragen: Wie und wann ist das Stück in die Sammlung gekommen? Gibt es vielleicht Vorbesitzer? Wo war es ausgestellt? Wurde es im Laufe der Zeit eventuell verändert? Gibt es vergleichbare Objekte in anderen Museen? Das Grüne Gewölbe ist als alte fürstliche Sammlung gut dokumentiert. Das heißt, es sind viele historische Inventarbücher, Rechnungen oder Briefwechsel vorhanden. Daher können wir diese Fragen oft sehr ausführlich beantworten.