Hier ist ein beschriebenes Blatt aus einem alten Inventarbuch zu sehen. Es zeigt den Eintrag zur Prunkkanne.
© Hauptstaatsarchiv Dresden / SKD, Foto: Dirk Weber

Forschung: Goldschmiedekunst

Der Bestand an Goldschmiedeobjekten im Grünen Gewölbe gehört weltweit zu den größten und wichtigsten Sammlungen dieser Art. Er umfasst vor allem silberne Pokale und andere Trinkgeschirre.  Diese sind fast immer vergoldet und aufwendig verarbeitet. 

Goldschmiedekunst

Besonders zahlreich vertreten sind Goldschmiedearbeiten, die mit Meerschnecken und Nautilusgehäusen, mit Straußeneiern, Kokosnüssen oder Hartsteinen wie Serpentin oder Nephrit kombiniert sind. Letztere wurden auch in Sachsen abgebaut. Das Silber selbst wurde in Süd- und Mittelamerika, in Europa, aber auch in Asien in bedeutenden Mengen gewonnen. Teilweise kam es auch aus Sachsen. Durch Einschmelzen und Legieren des Silbers lässt sich die Herkunft des Erzes an europäischen Goldschmiedeobjekten aber kaum mehr nachweisen. Kleine Markierungen, sogenannte Punzeneinschläge, geben hingegen häufig Auskunft darüber, wann und wo das jeweilige Objekt entstanden ist. Oft erfahren wir durch sie sogar, welcher Goldschmied es gefertigt hat. Doch uns interessierten auch viele andere Fragen: Wie und wann ist das Stück in die Sammlung gekommen? Gibt es vielleicht Vorbesitzer? Wo war es ausgestellt?  Wurde es im Laufe der Zeit eventuell verändert? Gibt es vergleichbare Objekte in anderen Museen? Das Grüne Gewölbe ist als alte fürstliche Sammlung gut dokumentiert. Das heißt, es sind viele historische Inventarbücher, Rechnungen oder Briefwechsel vorhanden. Daher können wir diese Fragen oft sehr ausführlich beantworten.

Die Abbildung zeigt eine reich verzierte, vergoldete Kanne. Der Ausguss ist als Drachenkopf gestaltet, auf dem Deckel steht eine geflügelte Figur.
© SKD, Grünes Gewölbe, Inv.-Nr. IV 293, Foto Paul Kuchel
Prunkkanne, sogenannte Drachenkanne, Christoph Jamnitzer, Nürnberg, 1603-1609

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weitere Einblicke

Die Abbildung zeigt eine reich verzierte goldene Kanne mit einem sehr dünnen Henkel. Auf dem Deckel befindet sich eine Figur.
© SKD, Grünes Gewölbe, Foto: Paul Kuchel
Abgebildet ist ein Kupferstich mit dem Portrait des Goldschmieds Johann Melchior Dinglinger. Er sitzt auf einem Stuhl und hält das Kunstwerk „Bad der Diana“ in der Hand.
© SKD, Kupferstich-Kabinett, Foto: Andreas Diesend
Dieses Foto zeigt eine Restauratorin bei der Reinigung eines Objektes.
© SKD, Grünes Gewölbe, Archiv

Goldschmiedekunst

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