Hier sehen Sie zwei Schwarze Figuren. Beide tragen einen weißen Turban und ein weißes kurzes Gewand. Einer hält einen Vogelkäfig in der Hand.
© SKD, Grünes Gewölbe, Foto: Jürgen Karpinski

Was bedeutet eigentlich Mohr?

In der Vergangenheit war Mohr eine gängige Bezeichnung für Menschen mit dunkler Hautfarbe und afrikanischer sowie anderer außereuropäischer Herkunft. Heute wird dieser Begriff kritisch betrachtet und in der Regel nicht mehr genutzt. Das liegt daran, dass ihn viele Menschen als diskriminierend empfinden.

Mohr

Die Bezeichnung geht ursprünglich auf die Bevölkerungsgruppe der Mauren in Nordafrika zurück. Er wurde nicht grundsätzlich negativ aufgefasst. Seit dem 18. Jahrhundert lässt sich jedoch eine zunehmende Bedeutungsverschiebung beobachten. Johann Georg Krünitz (1728-1796) betonte in seiner Ökonomischen Encyklopädie, dass das Wort mittlerweile vorwiegend für Sklaven gebraucht werde, die aus Ländern südlich der Sahara stammen. Eine abwertende Komponente bei der pauschalen Verwendung des Begriffes wird durch den Rückbezug auf versklavte Menschen und deren inhumane Behandlung demnach schon in dieser Zeit sichtbar. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Grünen Gewölbes versuchen solche stereotypen Bezeichnungen in der aktuellen Vermittlung nach Möglichkeit nicht mehr zu verwenden.

Die Abbildung zeigt die Skulptur eines Mannes mit dunklem Hautton. Die Figur trägt goldenen, edelsteinbesetzten Schmuck und eine Krone. Ansonsten ist sie fast nackt. In den Händen hält die Figur ein Tablett auf dem eine  Smaragdstufe präsentiert wird.
© SKD, Grünes Gewölbe, Foto: Jürgen Karpinski
"Mohr mit der Smaragdstufe" (historische Bezeichnung), Smaragdstufe: Geschenk von 1581, Juwelier- und bildhauerische Arbeiten: wohl 1724

Mohr

Wo ein Verzicht aus Gründen der Darstellung kultureller und geschichtlicher Zusammenhänge nicht möglich scheint, weisen wir darauf hin, dass es sich um historische Bezeichnungen oder um Zitate handelt.

Mohr

Auf dieser Abbildung ist die Büste eines Schwarzen Mannes zu sehen. Er trägt ein rotes Gewand und einen weißen Turban.
© SKD, Grünes Gewölbe, Foto: Dirk Weber
Büste eines Afrikaners mit Turban, spätes 17. bis frühes 18. Jahrhundert

weitere Einblicke

Dieser Kupferstich zeigt eine Elefantenjagd. Im Vordergrund wird ein Kamel mit Stoßzähnen beladen. Im Hintergrund schießen mehrere Jäger mit Pfeilen und Spießen auf einen Elefanten.
© SKD, Kupferstich-Kabinett, Foto: Caterina Micksch
Die Abbildung zeigt den ersten Ausstellungsraum des Grünen Gewölbes mit vielen Vitrinen. Im Vordergrund befindet sich ein großer, vergoldeter Uhrenautomat, im Hintergrund ein verzierter Schrank.
© SKD, Grünes Gewölbe, Foto: Jürgen Karpinski
Auf diesem Foto sind Arthur Dänhardt, Max Seydewitz und Gerda Weinholz zu sehen. Sie halten ein Prunkbecken in den Händen.
© SKD, Archiv: 303.3_M3_F743Ar

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