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Eine frühkindliche Hirnschädigung verursachte tiefgreifende Störungen im Bewegungsapparat (infantile Zerebralparese). Er konnte ohne Hilfe weder stehen noch laufen, und selbst einfache Tätigkeiten wie Essen und Ankleiden gestalteten sich schwierig. Die Hochzeit seiner Schwester Maria Amalia mit dem König von Neapel im Mai 1738 brachte seine Eltern auf die spontane Idee, den 15-jährigen Thronerben für ärztliche Behandlungen ebenfalls nach Italien zu senden. Das zwei Jahre dauernde Abenteuer wurde umfänglich dokumentiert, so dass wir heute die Reiseroute des Prinzen, die ihn von Dresden nach Neapel, Rom, Florenz, Mailand und Venedig führte, genau rekonstruieren können.