"Mohr" mit Mineralien

Eine temporäre Intervention von Bertram Haude am "Mohr" mit Smaragdstufe

Für kurze Zeit wird der sogenannte ""Mohr" mit Smaragdstufe" aus dem Historischen Grünen Gewölbe etwas anderes auf seinem Tablett präsentieren als die bekannten Smaragde. Es sind meist unscheinbare, winzige Kristalle, die, chemisch gesehen, zwar Mineralien sind, aber als solche keine Anerkennung finden. Denn sie sind nicht, wie es die naturwissenschaftliche Definition will, auf "natürliche" Weise entstanden: Sie verdanken ihr Dasein menschlichen Aktivitäten.

  • Laufzeit 10.04.2019—22.07.2019

Neuen Mineralien

2017 haben Mineralogen eine Liste dieser "Neuen Mineralien" veröffentlicht, die verdeutlicht, wie sich die Folgen menschlichen Tuns sogar in das geologische Grundgerüst der Erde einschreiben. Die Substanzen könnten nach Millionen von Jahren noch von einem Menschenzeitalter zeugen, so wie die "natürliche" – allerdings ebenfalls manipulierte - Smaragdstufe von ihrer geologischen Epoche. Die Begriffe sind erneut problematisch: "Natur" und "Kultur" vermengen sich. Anhand der Geschichten die uns die "Neuen Mineralien" im Zusammenhang mit der Geschichte der Figur und der Smaragde erzählen, könnte sich ein veränderter Blick auf das Objekt, die Sammlung und auf unser Selbstverständnis als Erdbewohner einstellen.

Skulptur mit Edelsteinen
© Grünes Gewölbe, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Jürgen Karpinski
"Mohr" mit Smaragdstufe, wohl 1724 Grünes Gewölbe

Impressionen

Symposium

Im Rahmen der Intervention wird ein interdisziplinäres Symposium mit Forscher*innen aus Kunstgeschichte, Mineralogie, Soziologie und Ethnologie stattfinden, um sich aus verschiedenen Perspektiven dem historischen Objekt und der künstlerischen Intervention anzunähern: Freitag, 21. 06. 2019, ab 14 Uhr im Hans-Nadler-Saal und Grünen Gewölbe im Residenzschloss Dresden.

Zum Programm des Symposiums

Symposium 21.6.2019

Förderer und Partner

Gefördert durch das Sächsische Staatsministerium des Innern und die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen im Rahmen des Europäischen Kulturerbejahres.

Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.

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