Im Kupferbergbau
Für den Kupferbergbau von Herrengrund (slowakisch Špania Dolina) ist die über 400 Jahre zurückliegende Beobachtung einer wundersamen „Verwandlung“ von Eisen in Kupfer überliefert. Das auf natürlichem Wege mit Kupfersulfat angereicherte Grubenwasser hatte in einer Austauschreaktion mit blanken Eisenoberflächen wachsende Schichten von Kupfer erzeugt. Diesen elektrochemischen Prozess verstand man als alchemistische Transmutation. Das abgeschiedene Kupfer sowie auch der ausfallende Kupferschlamm wurden als „Zementkupfer“ kommerziell verhüttet und für die weitere Nutzung zu Blechen verarbeitet.
Die aus dem Herrengrunder Kupferblech gefertigten vergoldeten Schalen, Tummler und Fassbecher galten als Belege für die geheimnisvolle „Materialumwandlung“ und dienten somit als repräsentative Andenken, Staatsgeschenke und Zeichen bergmännischen Stolzes.
Die Fertigung von Handsteinen begann im 16. Jahrhundert im böhmischen Erzgebirge; im 18. Jahrhundert wurden im slowakischen Erzgebirge Handsteine als Tafelaufsätze geschaffen – kleinteilige Landschaften mit Szenen aus dem Bergbau.




