Die Abbildung zeigt ein kunstvoll bemaltes Becken. Zu sehen ist eine Frau, die auf einem siebenköpfigen Fabelwesen reitet.
© Grünes Gewölbe, Staatliche Kunstsammlungen Dresden. Foto: Jürgen Karpinski

Einblicke: Email

Als Email wird eine Glasmasse bezeichnet, die auf einen Träger — traditionellerweise Kupfer, Silber oder Gold — durch Erhitzen auf 700-900°C aufgeschmolzen wird.

Einblicke: Email

Dafür werden farbige Glasbrocken in einem Mörser zerkleinert, gemahlen und anschließend auf die gewünschte Teilchengröße ausgesiebt. Dieses Emailpulver wird auf das Trägermaterial aufgebracht und bildet nach dem Brand einen glatten, glänzenden, fest haftenden Überzug. Die Trägerrückseite ist häufig mit einer Schicht „Konteremail“ versehen, um Verwerfungen beim Brand entgegen zu wirken. 

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Die Abbildung zeigt ein Detail von einem kunstvoll bemalten Becken. Zu sehen ist eine Frau, die auf einem siebenköpfigen Fabelwesen reitet.
© Grünes Gewölbe, Staatliche Kunstsammlungen Dresden. Foto: Jürgen Karpinski
Maleremail aus Limoges: Becken mit Darstellung der Hure Babylon, Limoges, um 1570

Email

Seit dem 14. Jahrhundert v. Chr. haben sich die vielfältigen Emaillierungstechniken stetig weiterentwickelt. Im Folgenden werden einige der im Grünen Gewölbe vertretenen Verfahren vorgestellt:

Als Körperemail bezeichnet man Emaillierungen auf dreidimensional ausgearbeiteten Metallträgern beispielsweise an Schmuck und Kleinplastiken (Abb. 1). Beim Maleremail wird das Emailpulver flächig in mehreren unterschiedlichen Farbschichten aufgetragen und eingebrannt. Dadurch entsteht ein Schichtaufbau aus deckenden und durchscheinenden Partien (Abb. 2). Im Gegensatz dazu werden bei der Emailmalerei statt pulverisierter Farbgläser feinst gemahlene Pigmente (Metalloxide) auf dem meist weißen Grundemail aufgemalt und eingebrannt. Diese Technik ist mit der Aufglasurmalerei bei Porzellan vergleichbar und eignet sich besonders für Medaillons und Porträtdarstellungen (Abb. 3).

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weitere Einblicke

Die Abbildung zeigt drei kleine beschriftete Laborgläser. Darinnen sieht man jeweils verschiedene Proben Ormocer.
© SKD, Grünes Gewölbe, Foto: Archiv Grünes Gewölbe
Detail: Große Fregatte aus Elfenbein, Jakob Zeller, Dresden, dat. 1620
© SKD, Grünes Gewölbe, Foto: Jürgen Karpinski
Dieses Foto zeigt verschieden gefärbte Elfenbeinproben. Darüber stehen kleine Schälchen mit den dazugehörigen Färbemitteln in Pulverform.
© SKD, Grünes Gewölbe, Foto: Restaurierungswerkstatt Grünes Gewölbe

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