Dieses Foto zeigt verschieden gefärbte Elfenbeinproben. Darüber stehen kleine Schälchen mit den dazugehörigen Färbemitteln in Pulverform.
© SKD, Grünes Gewölbe, Foto: Restaurierungswerkstatt Grünes Gewölbe

Einblicke: Farbiges Elfenbein

Auch wenn Elfenbein heute vor allem in seiner natürlichen Erscheinungsform bekannt ist, wurde dieses Material in früheren Jahrhunderten oft farbig akzentuiert. Die Bandbreite umfasste schlichte Einfärbungen genauso wie detailgenaue Bemalungen. Häufig erfolgte ein partieller Farbauftrag, wodurch eine kontrastierende Wirkung mit der weißen Elfenbeinoberfläche entstand. Eine weitere Spielart stellen gravierte Partien dar, deren Tiefen zur besseren Erkennbarkeit schwarz eingelegt wurden.

Einblicke: Farbiges Elfenbein

Eine Möglichkeit der farbigen Gestaltung ist das sogenannte Beizen, bei der eine wässrige Lösung oberflächlich in das Material einzieht oder mit dieser chemisch reagiert. Dadurch wird der Farbstoff in die Struktur eingelagert. Für jeden Farbton bedarf es einer unterschiedlichen Zusammensetzung der Beizlösung. Diese kann aus tierischen oder pflanzlichen Bestandteilen sowie aus Metallsalzen hergestellt werden. 

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Hier ist ein kunstvoll gearbeitetes Schachspiel zu sehen. Das Schachbrett ist in türkise und braune Spielfelder unterteilt.
© SKD, Grünes Gewölbe, Inv.-Nr. L 2023/1/1, Foto: Carlo Böttger
Schachspiel, Figuren wohl Dresden, um 1705; Brettschatulle wohl Augsburg, um 1705–1709, Dauerleihgabe der Ernst von Siemens Kunststiftung

Einblicke: Farbiges Elfenbein

Im Gegensatz dazu werden bei einer Farbfassung in einem maltechnischen Verfahren Pigmente auf die Oberfläche aufgetragen. Da Farbaufträge altern, kann es im Lauf der Zeit zum teilweisen oder gar vollständigen Verlust der Malschicht kommen. Bei Restaurierungen lassen sich in den Vertiefungen unter dem Mikroskop oft Reste einer Farbfassung nachweisen. Diese befinden sich bei figürlichen Darstellungen bevorzugt im Bereich der Lippen, Flügel und in den Gewandfalten.

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weitere Einblicke

Dieser Kupferstich zeigt eine Elefantenjagd. Im Vordergrund wird ein Kamel mit Stoßzähnen beladen. Im Hintergrund schießen mehrere Jäger mit Pfeilen und Spießen auf einen Elefanten.
© SKD, Kupferstich-Kabinett, Foto: Caterina Micksch
Eine große Schnitzerei aus Elfenbein zeigt einen Meeresgott, der von Seepferden getragen wird. Er selbst balanciert mit seinen Händen ein großes Schiff über seinem Kopf.
© SKD, Grünes Gewölbe, Foto: Jürgen Karpinski
Die Abbildung zeigt ein Detail von einem kunstvoll bemalten Becken. Zu sehen ist eine Frau, die auf einem siebenköpfigen Fabelwesen reitet.
© Grünes Gewölbe, Staatliche Kunstsammlungen Dresden. Foto: Jürgen Karpinski

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