Dieses Foto zeigt eine Restauratorin bei der Reinigung eines Objektes.
© SKD, Grünes Gewölbe, Archiv

Was bedeutet eigentlich Restaurierung/Konservierung?

Restaurieren bedeutet, schadhafte Objekte und Kulturgüter durch fachgerechte Maßnahmen wiederherzustellen. Damit soll das ursprüngliche Aussehen oder die Funktion eines Objekts wieder erlebbar werden. Alle Arbeitsschritte und deren Auswirkungen auf das Objekt müssen gut überlegt und dokumentiert werden. Statische Probleme oder die starke Beeinträchtigung des ursprünglichen Gesamteindrucks können Ergänzungen oder Retuschen rechtfertigen. Diese sollten aber so durchgeführt sein, dass sie wieder entfernt werden können ohne das Original zu beschädigen.

Restaurierung/Konservierung

Konservierung bedeutet, ein Objekt durch geeignete Maßnahmen zu erhalten. Das Bewahren der historischen Substanz steht im Vordergrund. Es geht darum, den Verfall des Materials zu stoppen oder zu verlangsamen, ohne etwas hinzuzufügen. Alle vorhandenen Bestandteile werden dabei gesichert. Im Unterschied zur Restaurierung werden deshalb auch keine Ergänzungen vorgenommen. Bei der präventiven Konservierung werden Umwelteinflüsse so angepasst, dass die natürlichen Zerfallsprozesse der Materialien verlangsamt werden. Dazu gehören die Kontrolle und Regelung von Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Licht. Zudem sollten die Objekte möglichst schadstofffrei gelagert werden.
 

Auf der Abbildung ist der auseinander gebaute Perlmutterpokal zu sehen.
© SKD, Grünes Gewölbe, Foto: Paul Kuchel
Perlmutterpokal, von Triton getragen, Elias Geyer, Leipzig, um 1590 – 1592 oder 1613 – 1615

Restaurierung/Konservierung

Achtung: Häufig kommt es zu einer Verwechslung der Begrifflichkeiten.
Restaurierung = Maßnahmen zur Erhaltung/Wiederherstellung eines Objektes
Restauration = Wiederherstellen einer politischen Ordnung
Restauration = veralteter Begriff für Restaurant (= Wiederherstellung der körperlichen Kräfte)
Rekonstruktion = Nachbildung von weitgehend verlorenen Kunst- und Bauwerken
 

Restaurierung/Konservierung

Hier wird ein originales abgebrochenes Henkelteil einer Vase gezeigt. Daneben liegt die moderne Ergänzung, ebenfalls aus Alabaster gearbeitet.
© SKD, Grünes Gewölbe, Foto: Restaurierungswerkstatt Grünes Gewölbe
Originales Henkelteil (Volute) einer Vase mit Ergänzung aus Alabaster, Nov. 1999

weitere Einblicke

Eine große Schnitzerei aus Elfenbein zeigt einen Meeresgott, der von Seepferden getragen wird. Er selbst balanciert mit seinen Händen ein großes Schiff über seinem Kopf.
© SKD, Grünes Gewölbe, Foto: Jürgen Karpinski
Hier ist ein beschriebenes Blatt aus einem alten Inventarbuch zu sehen. Es zeigt den Eintrag zur Prunkkanne.
© Hauptstaatsarchiv Dresden / SKD, Foto: Dirk Weber
Auf diesem Foto sind Arthur Dänhardt, Max Seydewitz und Gerda Weinholz zu sehen. Sie halten ein Prunkbecken in den Händen.
© SKD, Archiv: 303.3_M3_F743Ar

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