Diese Abbildung zeigt ein Brettspiel aus Holz. Es ist mit kunstvollen Einlegearbeiten versehen.
© SKD, Grünes Gewölbe, Foto: Jürgen Karpinski

Forschung: Spielkultur

Gesellschaftsspiele wie Dame, Schach, Mühle oder Tricktrack waren in der Zeit der Renaissance und des Barock fester Bestandteil der höfischen Spielkultur. 

Spielkultur

Sie dienten ebenso dem vergnüglichen Zeitvertreib und gesellschaftlichen Beisammensein wie dem Erlernen von taktischem Geschick und logischem Denken. Diese Fähigkeiten waren für die machthabenden Landesherren unverzichtbar. Insbesondere dem Schachspiel kam dabei eine wichtige Rolle zu, denn es wurde seit seinen Anfängen im 6. Jahrhundert als vereinfachte Nachbildung einer realen Schlachtsituation empfunden. Das Grüne Gewölbe beherbergt heute ein besonders prunkvolles Schachspiel aus der Zeit Augusts des Starken. Mit Beginn des 16. Jahrhunderts fanden Brettspielkassetten aus kostbaren Materialien zunehmend ihren Platz in den Kunst- und Wunderkammern der europäischen Höfe.

Hier ist ein kunstvoll gearbeitetes Schachspiel zu sehen. Das Schachbrett ist in türkise und braune Spielfelder unterteilt. Die Figuren sind kunstvoll aus hellem Elfenbein und dunklem Ebenholz geschnitzt.
© SKD, Grünes Gewölbe, Foto: Jürgen Lösel
Schachspiel, Figuren wohl Dresden, um 1705; Brettschatulle wohl Augsburg, um 1705–1709, Dauerleihgabe der Ernst von Siemens Kunststiftung

Spielkultur

Meist bestanden sie aus Bernstein, edlen Metallen oder außereuropäischen Naturalien wie Elfenbein, Schildpatt und Perlmutt. Einen Sonderfall stellen die reich verzierten Brettspielkassetten aus der westböhmischen Stadt Eger (Cheb) dar. Dort wurden seit den 1630er Jahren verschiedenfarbige Hölzer zu aufwendigen Reliefintarsien verarbeitet. Der gute Erhaltungszustand vieler dieser Spiele lässt allerdings vermuten, dass sie nicht zum Einsatz kamen und stattdessen einfachere Bretter genutzt wurden, wie auf einem Kupferstich von Jacob van der Heyden von 1616 zu sehen ist.

Der Kupferstich zeigt zwei Schachspieler und zwei Zuschauer an einem Tisch. Darauf befindet sich ein Schachspiel.
© SKD, Kupferstich-Kabinett, Foto: Caterina Micksch
Der Schachspieler, Jacob van der Heyden, spätes 16. Jh./1. Hälfte 17. Jh.

weitere Einblicke

Eine große Schnitzerei aus Elfenbein zeigt einen Meeresgott, der von Seepferden getragen wird. Er selbst balanciert mit seinen Händen ein großes Schiff über seinem Kopf.
© SKD, Grünes Gewölbe, Foto: Jürgen Karpinski
Was bedeutet eigentlich?

Was bedeutet eigentlich Schildpatt?

Die Abbildung zeigt den Panzer einer Meeresschildkröte.
© Foto: SKD, Jürgen Lösel
Die Abbildung zeigt eine reich verzierte goldene Kanne mit einem sehr dünnen Henkel. Auf dem Deckel befindet sich eine Figur.
© SKD, Grünes Gewölbe, Foto: Paul Kuchel

Spielkultur

300 Jahre GG

300 Jahre Grünes Gewölbe

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