Viele der Gesteinsproben
Inhalt des interdisziplinären Forschungsprojektes war nicht nur die exakte mineralogische Bestimmung der einzelnen Steine und deren geologischer Herkunft, sondern auch der Vergleich mit Material aus den historischen Beständen sächsischer mineralogischer Sammlungen. Wie sich zeigt, gelangten viele der Gesteinsproben Taddels später in den Besitz des Hofjuweliers Johann Christian Neuber (1736 – 1808) und fanden in dessen Kunstwerken Verwendung. Nach dem finanziellen Bankrott Neubers 1794 kamen viele Stücke in die Mineralienniederlage der Bergakademie Freiberg und von dort in die vom Mitbegründer der Mineralogie Abraham Gottlob Werner (1749 – 1817) zusammengestellten Sammlungen. Andere erhielten sich in weiteren privaten Kollektionen und kamen dann in das Dresdner Mineralienkabinett. Im Abgleich mit Taddels Steinkabinett konnten bisher unbeachtete Museumsobjekte identifiziert und Stücke, die einst aus denselben Gesteinsproben geschnitten und gefertigt worden sind, nach über 200 Jahren wieder zusammengeführt werden.